PL (Patellaluxation)

 

Die Patellaluxation, also das Herausrutschen der Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne im Knochen des Oberschenkels, tritt vor allem bei Zwerghunderassen auf. Bei diesen rutscht die Kniescheibe in der Mehrzahl der Fälle nach medial (=innen). Bei großen Hunderassen tritt diese Erkrankung weitaus seltener auf, zudem liegt bei ihnen häufiger eine Luxation nach lateral (=aussen) vor. Verschiedene Veränderungen im Aufbau des Kniegelenks führen dazu, dass die Kniescheibe aus der Gleitrinne rutscht. In vielen Fällen ist die Gleitrinne nicht tief genug ausgebildet, so dass sie nicht mehr in ausreichendem Maße als Führungsschiene für die Kniescheibe fungieren kann. Auch Abweichungen in der Knochenachse zwischen Ober- und Unterschenkel und ein nach medial (=innen) verschobener Ansatz der Patellarsehne tragen zur Patellaluxation bei. Die Ursache für die Entstehung der Erkrankung ist nicht vollständig geklärt. Meist ist die Erkrankung nicht von Geburt an vorhanden, sondern entwickelt sich während des Wachstums innerhalb des ersten Lebensjahres. Wird die Patellaluxation früh erkannt, kann den Hunden mit einer entsprechenden Behandlung geholfen werden, damit es nicht zur Entstehung von Gelenksschäden kommt.

 

Das Kniegelenk des Hundes Das Kniegelenk besteht aus dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula). Die Kniescheibe (Patella) ist im Verlauf der Endsehne der Quadrizepsmuskulatur (=Streckmuskulatur) eingelagert und gleitet in ihrer Knochenrinne des Oberschenkelknochens. Die Endsehne der Streckmuskulatur setzt am vorderen Rand des Schienbeins (=Tuberositas tibiae) an und sollte einen vertikalen Verlauf haben. Weitere Bestandteile des Kniegelenkes sind die Menisken und die Seitenbänder.

 

(Quelle: http://www.kleintierklinik-egelsbach.de/download/patellaluxation_des_hundes.pdf)